Fischmarkt, Fuji TV und Crazy Potato

Donnerstag sind wir ultrafrüh aufgestanden und haben den ersten Zug um 0500 Uhr zum Fischmarkt genommen. Der Fischmarkt ist normalerweise für Besucher zugänglich, dummerweise aber vom 01.12. bis Ende Januar geschlossen. Hmmm…da es noch dunkel ist…sind wir einfach rein und werden nach einer Viertelstunde freundlich aufgefordert zu gehen. Das tun wir auch…und zwar in ein Sushi-Restaurant direkt am Markt. Frischer geht´s einfach nicht, das Sushi schmeckt unglaublich gut, auch um 0600 Uhr früh 🙂

Um 1000 Uhr holt uns Fuji TV ab, sie verkaufen uns die Idee der Sendung als eine Art Kalligraphiekurs. Die Meisterin lässt uns ein paar Versuche mit dem Kalligraphiepinsel machen, es ist wirklich wesentlich schwieriger als es aussieht. Kalligraphie in Perfektion erfordert jahrelanges Training und genaue Kenntnis des Kanji-Alphabets, das Ganze wird im Knien gezeichnet. Nach einer knappen Stunde sind unsere Beine komplett taub und fühlen sich absolut abgestorben an. Beim Aufstehen können wir uns kaum auf den Beinen halten, ich falle sogar hin. Jetzt wird auch klar, worum es in der Sendung eigentlich geht, es ist ein Produkttest für einen faltbaren dreieckigen Sitz auf dem man schmerzfrei stundenlang sitzen kann. Die Meisterin zeichnet unsere Namen als kleines Dankeschön in Kanji, Martin heisst übersetzt „Demon Killer“ – ich bin begeistert!

Danach waren wir noch im Crazy Potato in Akihabara, einem dreistöckigen Oldschool-Spieleladen. Es gibt hier Uralt-Konsolen und die dazugehörigen Spiele zu kaufen, das meiste ist noch original verpackt, im obersten Stock stehen spielbare Vintage-Automaten, es ist grossartig. Leider ist dort – wie in fast allen anderen Geschäften auch – fotografieren strrrrengtens verboten, bis auf den Thron, der aus alten Konsolenspielen gebaut ist. Die Oldschool-Spiele sind zwar langsamer und verständlicher als die Neuen in den Pachinko-Läden, trotzdem heisst es nach ein paar Minuten meistens Game Over. Die absolut irren Pachinko-Läden sind vermutlich die lautesten Orte auf diesem Planeten, danach kommt einem der Verkehrslärm tatsächlich himmlisch ruhig vor.

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