30. Deutsche Disc Golf Meisterschaft in Kellenhusen

First things first – das Wetter war entgegen aller Voraussagen vergleichsweise richtig gut, es wurde teilweise spektakuläre Aces und high flying Eagles geworfen, fantastische Putts getroffen und die Sieger haben verdient gewonnen. Congratulations Simon, Christine, Klaus, George, Willi und Carl!

Ansonsten muss ich leider vorsichtig anmerken, dass diese Veranstaltung trotz der grossartigen Umgebung und damit verbundenen Möglichkeiten…hmmm na ja etwas unbedarft bzw uninspiriert war. Nichts gegen ein klein wenig Klimbim, dass kann ja auch ganz lustig sein, zB bei einem C-Turnier, aber bei einer Deutschen Meisterschaft hätte ich mir doch insgesamt ein etwas höheres Niveau erhofft.

Tatsächlich ist ja genau das die grosse Frage, was mit Disc Golf passieren kann…oder soll. Weiter in Richtung voll ausgecheckter Profi-Sport, oder eben doch lieber nicht oder irgendwie so ein diffuses „Weiter so“?

Wie auch immer, es wäre bestimmt möglich gewesen, zB auch am Waldkurs für Toiletten zu sorgen. Ein Putting Basket wäre vermutlich auch nicht unbedingt falsch. Sogar Kleinigkeiten wie ein 10-Meter-Kreis um den Korb sind ohne grossen Aufwand durchaus machbar, klar schon verstanden, es muss nicht sein, kann aber. Und genau da liegt der Hase im Pfeffer. Nichts muss, aber… einfach nur Minimalststandard ist eben leider genau derselbe. Schade, Möglichkeiten gäbe es genug.

Über die Willkür und den Unsinn einiger Holes des (Wald-)Kurses möchte ich mich gar nicht erst auslassen, auch die Tees sind mir in diesem Zusammenhang egal. Kurz zusammengefasst – der Kurs in seinem jetzigen Zustand ist einfach noch nicht fertig bzw kein Parcours sondern eine Ansammlung von Körben im Wald, manchmal mit dazugehöriger Bahn, meistens aber nicht.

Das vielbeschworene Thema der Zusammengehörigkeit oder auch der Community ist der nächste Punkt. Aufgrund des etwas eigensinnigen Konzepts bekommt man die anderen ja nicht zu sehen. Vielleicht hätte man ohne grossen Aufwand auch für etwas mehr Vergleichbarkeit zwischen den Divisionen sorgen können, wenn man mal die Reihenfolge abgewechselt hätte, so käme jeder in den Genuss den Strandkurs bei ruhigem Wetter und in starken Windböen zu spielen, aber hey!

Auch die Idee, alle anderen Divisionen ausser den Open fünf Runden zu spielen lassen zeugt nicht von all zuviel Kreativität. Wie wäre es statt dessen mit vier Runden, Halbfinale und Finale?

Überhaupt könnten nette und beliebte Side-Features wie CTP oder ein Ace-Pool ein kleines feines Extra sein.

Vielleicht wäre es ein auch insgesamt interessanterer Ansatz nur einen – dafür cool ausgecheckten und anspruchsvollen – Parcours im Golf-Start-Modus zu spielen?
Und warum muss man eigentlich an den längsten Tagen des Jahres um 0830 früh beginnen?

Yeah right.

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