Scandinavian Open 2015 in Skellefteå

Die von Latitude 64 präsentierten Scandinavian Open 2015 in Skellefteå gingen bei angenehmen Wetter so richtig prima los.

Wir sprühen uns mit dem im Players Pack enthaltenen lokalen Insektenkiller Mygga gegen eben jene dick ein und zocken den echt fordernden und krass schwer gestalteten Kurs. Montagnacht kommen dann sogar meine Scheiben samt dazugehörigem Gepäck an, die Warm-Up-Party macht Laune und Dienstag probieren Simon F, Chris F, Fergie F, Gregg B und ich andere Flugkurven um die teilweise ganz schön eng stehenden Birken aus. Bahn 1 ist ein Par-6-Monster mit zwei Mandos, danach die kurze Insel No 2, die engen Fairways der 3 usw etc und sofort. Yeah!

Der 18-Bahnen-Parcours samt Pro-Shop ist wirklich sehr lang, voll ausgecheckt, manikürt und alles andere als einfach. Wenn die Scheiben nicht in den Sweet Spots landen ist es ziemlich wahrscheinlich, einen oder mehrere Extra-Strokes zu sammeln.

Die Sommersonnenwende liegt schon gute zwei Wochen zurück, dunkel wird es aber trotzdem nicht. Wir befinden uns geographisch auf dem 64. Breitengrad, also knapp nördlich der Hudson-Bay oder auch ungefähr auf derselben Höhe wie Fairbanks in Alaska und damit nur ein paar Kilometer südlich des Polarkreises. Gegen ein Uhr morgens wird es für eine gefühlte Stunde mal etwas weniger hell, man könnte aber trotzdem problemlos Zeitung lesen.

Leider beginnt es pünktlich zu Turnierbeginn zu schütten und zu stürmen. Arrr! Ich bin Sonnenscheinspieler und freue mich nicht so wirklich. Aber hey! Die Runde mit Nate Sexton, Pasi Koivu und Mikko Ylätalo macht trotz aller Nässe Spass.

Angenehm ist auch die gute Stimmung und das Abhängen mit der grossen internationalen Gruppe von Spielern aus der Schweiz, Australien, Neuseeland, Finnland, Norwegen, Dänemark, Schweden, USA und natürlich den Hyzernauts-Homies. Kölns finest Ralle schmeisst seine Scheiben wirklich gut durch den Wald und rockt den Parcours, thumbs up 4 Ralle!

Donnerstag regnet es dann noch viel krasser. Ich bzw wir sind nass und frieren, der Regen wäscht Mygga gründlich ab und die elenden Stechmücken nutzen ihre mannigfaltigen Chancen sofort. Zum Glück verfügt das Hotel über Sauna und Hot Tub und wir können uns nach den Runden wieder aufheizen.

Die Players Party am Donnerstag muss aus dem überschwemmten Zelt in eine nahegelegene Kirche verlegt werden und die Tee-Times für Freitag werden erst gegen Mitternacht veröffentlicht. Das Wetter ist so übel, dass TD Tomas Ekström zwischenzeitlich sogar daran denkt, dass Turnier vorzeitig zu beenden.

Der übersättigte Boden kann die Wassermassen nicht mehr aufnehmen, es bilden sich überall Pfützen kleine Seen und der Parcours ist verschlammt. Wasser wird bis auf die drei offiziellen OB-Teiche als „casual“ erklärt und es ist meistens besser, aus dem Stand zu werfen. Swamp Disc Golf galore!

Der unermüdliche Greenkeeper und seine Helfer legen Holzplanken aus, installieren Pumpen und versuchen im Dauereinsatz irgendwie das Turnier zu retten.

Wirklich schade, dass die ganze Nummer so dermassen ins Wasser fällt.

Letztendlich gewinnen einer alten Binsenweisheit zufolge natürlich die verdienten Sieger.
Bei den Damen siegt Catrina Allen knapp vor Sarah Hokom und Valarie Jenkins.
Die Open Division entscheidet nicht ganz überraschend die menschliche Maschine Paul McBeth vor Will Schusterick und Nikko Locastro für sich. Wirklich unglaublich, wie exakt und akkurat Paul in seiner ganz eigenen Liga spielt.

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