Philipp und ich haben ein Making of gesehen…es ist sehr geschmeidig. Natürlich sind wir wie die Flitzebogen auf die Premiere gespannt. Möglicherweise noch in diesem (Fall trotzdem hoffentlich ziemlich spät einsetzenden) Herbst, sagt Greg. Trailer und Informationen zu dieser vermutlich wichtigsten aller Dokumentationen gibt es hier…und das ist der fantastische Trailer:
Der Potsdamer Ladies Cup wurde am Wochenende vom 13. bis 15. Mai im beliebten Volkspark zum vierten Mal ausgetragen. Ein von TD Astrid Dittmann organisiertes supercooles Turnier, das laut Eigenwerbung nicht nur „Einziges europäisches Disc Golf Turnier für Frauen“ ist, sondern die mitgereisten Buben zusätzlich in einem Spezialprogramm auch noch um den „Best Caddy Award“ antreten lässt.
Der Parcours ist turnierüblich um vier auf 18 Bahnen erweitert, das 170 Meter lange Loch 15 wird Par 4 gespielt, insgesamt liegt Par bei 55 Würfen. Das durch den neuen Minigolfkurs verkürzte Hole 18 (aka Bahn 14) hat als neue Herausforderung einen kleinen Käfig um den Korb bekommen, ein cooles Upgrade!
Das Starterfeld ist international besetzt, die Spielerinnen sind aus den USA, Niederlanden und selbst so exotisch fernen Orten wie Berlin angereist. Lisa und Stephanie aus Arizona haben das Turnier nicht nur mitgesponsert, sondern zusätzlich auch noch einen ganzen Haufen klasse Scheiben aus den USA mitgebracht, thumbs up. Überhaupt ist Stephanie aus Tucson schon zum zweiten Mal am Start, welcome back!
Freitag werden bei gutem Wetter mit nur wenig Wind Mixed Best Shot Doubles gespielt, es macht riesigen Spass. Stephanie und ich rocken den Kurs in einer angenehmen Runde mit Alessa und Lucas. Mit coolen 48 Punkten belegen wir nur einen Zähler hinter dem geteilten Ersten den dritten Platz, tralala!
Samstag frischt der Wind ein bisschen auf, der Himmel sieht manchmal bedrohlich aus, aber das Wetter hält. Auch sonst passt alles, das Essen ist günstig und schmeckt gut, die Stimmung ist 1a, Ladies und Gentlemen spielen parallel zwei vergnügte Runden. Abends wird der Grill angeschmissen, der Himmel öffnet seine Pforten ein wenig — wir sind der Meinung „es ist nur eine Husche“ und spielen noch die Bahnen 12 bis 18 in einem grossen Doubles Flight. Letztendlich doch ganz gut durchnässt setzt mich Greg in Kreuzberg ab, was für ein prima Turnier.
Am Sonntag wird früh noch eine Runde gespielt, danach treten die fünf besten Damen der Open Division zum Finale an.
Leider kann ich am Sonntag nicht, verpasse sowohl Runde als auch Finale und verweise auf den superaktuellen, von Scheibenfrollein und ParOle meistens sogar in Echtzeit aktualisierten, fantastischen disc-golf.tumblr.
Bis zum fünften Ladies Cup!
Die Eberswalder offene Schwermetall Disc Golf Trophy hat einen ziemlich langen Namen und fand am Wochenende in der ausgedehnten Parkanlage „Familiengarten“ in Eberswalde statt. TD Jörg Eberts hatte augenscheinlich den perfekten Termin gewählt, blauer Himmel und Sonnenschein galore bei Temperaturen um die 25 Grad, da kann nun wirklich niemand meckern.
Der Kurs ist für das Turnier auf 18 Bahnen erweitert worden, Par ist insgesamt 56, zwei lange Bahnen sind Par 4. Den Teilnehmern wird eine ganze Menge abverlangt, es gibt superenge Gassen, teuflische Mandos, tückische OBs, mörderische Moskitos im Wald, Höhenunterschiede, Wasser und einige garstige Windböen, zB an der Drachenbahn. Es ist ein prima Parcours und die Gesellschaft ist angenehmst.
Samstag spiele ich zwei sehr entspannte, trotzdem leider spielerisch eher maue Runden und zweifle ein wenig an manchen meiner Würfe, aber hey! Abends findet im direkt nebenan gelegenen Jugendclub ein günstiges und bretthartes Hardcore-Konzert statt, Susann, Claus, Philipp und ich fahren lieber zu Sabines Geburtstagsgrillen.
Zum Glück verändere ich mein Spiel am Sonntagmorgen, zocke mit 56 Würfen Par und erreiche zu meiner kompletten Überraschung doch tatsächlich noch das mit 20 Spielern grosszügig besetzte Halbfinale.
Das anschliessende, hart umkämpfte Finale wird von den fünf besten Open-Spielern bestritten, sie fetzen sich richtig und letztendlich gewinnt Jan ziemlich knapp vor Jens, Markus und Robert Chris teilen sich den dritten Platz, Viktor wird Fünfter.
Bei den Masters siegt George, Michael wird Dritter…und Claus macht den zweiten Patz, oh yeah!
Die Damendivision wird souverän von Susann gewonnen, ihr Fanclub ist natürlich wie immer maximal begeistert.
Etwas müde und ein kleines bisschen sonnenverbrannt machen wir uns auf den Rückweg nach Berlin, Masters Vice-Master Claus steuert den Wagen durch den Stau um die Stadt und setzt Philipp und mich an der Danzigerstrasse ab, wir schaffen es bis ins jeweilige Zuhause…alles ist prima.
Was für ein grosser Spass, was für ein klasse Wochenende.
Am Osterwochenende war das Haus Solling Open Turnier in Dassel angesagt. Letztes Jahr hatten Philipp und ich hier schon auf der DM gespielt. Der Kurs ist ja bekanntermassen superfantastisch, also war die Teilnahme am Turnier schon fast Pflicht. Nach Stauzwischenstopps kommen wir am Freitag nachmittags in Dassel an, beziehen die Zimmer des direkt am Kurs liegenden CVJM-Heims und spielen schnell eine sehr schicke Runde mit Scheibenfrollein und ParOle auf dem „Gelben Kurs“.
Der Dasseler 12-Bahn Kurs wurde wie zur DM 2010 auch auf 32 Bahnen erweitert, aufgeteilt in den Blauen (Wald) und den Gelben Kurs (Wiesen) mit jeweils 16 Bahnen. Die Löcher sind Par 3, 4 und 5, es gibt Mandos/Doglegs, OBs, Inseln, sehr lange Bahnen, supertricky aufgestellte Körbe, Windböen, Höhenunterschiede, viel Wald bzw Bäume und ausserdem noch die berüchtigte Doppelinselbahn aka Bahn 10.
Der Parcours ist „quite demanding“ und kann es mit einigen der kalifornischen Klassikerkurse wie zB DeLaVeaga aufnehmen…das dazu passende Osterwetter ist sonnig, warm und bis auf den echt schier unglaublichen Pollenflug einfach nur 1A.
Samstag spielen Philipp, Guido, Frank und ich die erste prima Runde, danach werden die Flights ergebnisorientiert aufgeteilt. Nach dem gut schmeckenden Mittagessen geht es in die zweite Runde, abends wird in angenehmster Gesellschaft unter dem neonbeleuchteten Namenszug einer antiken Celebrity der Tag bzw die Leistungen kommentiert, alle sind etwas müde und gehen relativ früh ins Bett. Sonntagmorgen geht es um 0830 weiter, das Wetter ist weiterhin klasse und die zwei Runden sind irgendwie fast zu schnell vorbei. Das anschliessende Finale der Top Five Open Spieler wird auf sechs ausgewählten Bahnen bzw teilweise auch neu kombinierten extra langen Löchern (Tee-Off Bahn 2 gelber Kurs auf den hängenden Korb von Bahn 4) gespielt, Simon gewinnt wie auch schon letztes Jahr bravourös.
Lustigerweise scheinen auf der Rückfahrt nach Berlin oder Potsdam sehr viele Spieler dasselbe bzw erste Fastfood-Restaurant an der Autobahn anzusteuern, es sind mindestens zehn Disc Golfer unverabredet da, da schmeckt die Pampe doch gleich viel besser.
Letztendlich kommen wir alle nach einem grossartigen Disc Golf Wochenende wohlbehalten, leicht ausgelaugt und etwas sonnengegerbt wieder zuhause an…und wollen nächstes Jahr bestimmt wieder dabei sein.
Am 16. April, einem schick sonnigen und wolkenlosen Samstag fand im BUGA- aka Volkspark zu Potsdam der grossartige 1. Potsdamer Luna Cup statt. Das Orga-Team um TD Nils, Manja, Susann, Claus, Josi und Sven hatte sich anscheinend mal ganz schön ins Zeug gelegt und ein klasse Turnier organisiert. Wir sind schon früh um kurz nach sieben Uhr da, die Sonne scheint vom blauen Himmel, dazu nur ein minimaler Wind, die Spieler trudeln ein, Players Meeting etc und dann gehts auch gleich los. Die erste Runde spiele ich mit Philipp und Alex, wir rocken den Kurs und haben mächtig Spass. Jens, Onny, Torsten und ich spielen dann in der zweiten Runde dieselbe schick zusammen.
Das Turnier ist ein ganz schöner Rocker, der bekannte 14-Loch-Kurs ist um vier Bahnen auf 18 erweitert, bis auf Bahn 15 sind alle Par 3. Es gibt Mandos, OBs und durch die „neuen“ Bahnen 13 und 15 jetzt auch Höhenunterschiede. Auch ansonsten passt alles prima, das Essen und die Getränke schmecken und die Gesellschaft ist allerfeinst.
Zusätzlich zu den zwei Runden wird ein Finale mit den drei besten Open-Spielern, der besten Dame und den jeweils besten Masters und Grandmasters gespielt. Susann rockt komplett, sehr konsequent und liegt nach dem Finale nur einen einzigen Punkt hinter dem Open-Turniersieger Markus Koch, wow, phatte Mucke. Congrats! Thumbs up!
Ausserdem taucht auch noch das ZDF auf und dreht einen Beitrag für ihr sehr passend betiteltes Magazin „Drehscheibe“ (so ab Minute 22) mit der Protagonistin Scheibenfrollein, der bereits am Donnerstag gesendet wurde.
Nach dem Turnier spielen Philipp, Alex, Michel und ich noch eine entspannte Runde Doubles, es ist sehr geschmeidig und wir fahren bei Einbruch der Dunkelheit glücklich und müde wieder nach Berlin, tralala!
Ich freue mich jetzt schon auf den 2. Luna Cup.
Der schicke Potsdam Disc Golf Course liegt im BUGA bzw Volkspark Potsdam und lässt sich prima mit der Tram in Richtung Viereckremise vom Hauptbahnhof aus erreichen. Tilo, Philipp und ich sind vom Berliner Ostbahnhof aus angereist, der Weg zum Kurs dauert insgesamt vielleicht ein bisschen mehr als eine Stunde.
Der gepflegte Park kostet 1,50 € Eintritt, der ebenfalls sehr gepflegte Parcours hat 14 Bahnen zwischen ungefähr 75 und 130 Metern Länge, alle Bahnen werden Par 3 gespielt, es gibt Mandos und einige, teilweise sumpfige OBs. Die Tee-Offs sind rutschfest, massiv, dazu noch einfach zu finden und die Bahnen gut beschrieben. Wir spielen insgesamt drei Runden, es ist super windig und macht trotz oder gerade wegen dem starken Wind sehr grossen Spass.
Am 16. April findet hier das Turnier 1. Potsdamer Luna Cup statt, der Kurs wird für das Turnier auf 18 Bahnen erweitert, meldet Euch an, kommt zuhauf!
Samstag früh hat der Perth Disc Golf Club zum League Day in Perry Lakes geladen. Der temporäre Kurs hat 18 Bahnen, die Körbe verstecken sich hinter, unter und zwischen sehr vielen Bäumen, die Distanzen liegen so ungefähr zwischen 60 und 180 Metern, alles ist Par 3. Wege und Strassen sind OB, ausserdem gibt es einige Mandos. Wir spielen eine angenehme Runde, ich bin mit Par schickstens zufrieden…und muss auch schon los.
Ich fahre kurz an den Strand, springe noch mal in den Indischen Ozean und mache mich direkt auf den Weg zum Flughafen. Leider hatte ich einen Transfer mit Air Malaysia gebucht. What a huge mistake, hmmm, ich kann die Airline nicht wirklich empfehlen. Der geplante 26 Stunden Trip dauert letztendlich etwas über 40 Stunden, samt einer ungeplanten und wirklich sehr kurzen Übernachtung in Kuala Lumpur und dann am nächsten Tag über London anstatt Amsterdam nach Berlin. Ich bin nicht wirklich überrascht, dass mein Gepäck nicht ankommt, aber hey, was solls.
Jedenfalls wartet der fantastische Philipp um kurz vor 2300 in Tegel mit einem Namensschild und einer Flasche Augustiner Helles in der Arrival Hall. Oh yeah!
Thumbs up for Philipp, he´s the man.
Ungefähr 20 km südlich der Millionenstadt Perth liegt Fremantle, von den Einheimischen Freo genannt, eine entspannte kleine Studentenstadt mit riesigem Industriehafen, schicken Stränden und etwas hippieskem Flair.
Das Wetter scheint hier immer gut zu sein, jetzt im Spätherbst hat es so um die 30-35 Grad, im Winter regnet es manchmal und die Temperaturen fallen kaum unter 20 Grad.
Die Sehenswürdigkeiten der Stadt beinhalten das mittlerweile stillgelegte, bis in die 90er Jahre des letzten Jahrhunderts bespielte viktorianische Gefängnis, die Fremantle Markets, die seit ungefähr 10 Jahren existierende Little Creatures Brauerei und das Grab des legendären AC/DC Sängers Bon Scott.
Der Ort scheint so beliebt zu sein, dass die vier im Netz auffindbaren Backpackers entweder komplett ausgebucht oder wirklich frech teuer sind. Durch Zufall finde ich das „Australia Hotel“, verhandle anscheinend nicht ganz ungeschickt und beziehe ein Zimmer samt Kühlschrank für 40 $, wow, ein Bunkbed im Fünfer- oder Nochmehrzimmer kostet woanders nur fünf Dollar weniger, hooray.
Ich besuche die Strände, halte kurz an Bons Grab inne, for those about to…you know what und mache dann eine Brauereiführung, tralala!
Kitesurfen ist hier sehr populär, die Wellen sind angenehm und das Wasser glasklar, in den Bäumen kreischen kleine Vögel namens Willie Wagtail. Man muss ein bisschen mit den Strömungen aufpassen, aber hey, für einen Stadtstrand kann hier niemand meckern, das Schwimmen macht Spass, es lässt sich hier wirklich ganz arg prima aushalten.
Mittwoch war ich im Nambung Nationalpark in der Nähe der Ortschaft Cervantes, ungefähr 250 km nördlich von Perth, die Gegend scheint fast endlos weit zu sein, es ist eine Wüste bzw Halbwüste, super heiss und voll von sehr nervigen Fliegen.
Vor zigtausend Jahren wuchsen hier Pflanzen auf einer Wanderdüne, ihre Wurzeln hatten sich im kalkhaltigen Boden unterhalb der Düne verankert. Durch die Interaktion von Kalkstein, Wasser, Säuren und abgestorbenem Pflanzenmaterial entstand eine sehr harte Kombination aus allen Vieren. Die Wanderdüne zog langsam weiter…übrig blieben die als Pinnacles bekannten Formationen aus extrem verhärtetem Kalkstein. Hmmm, besser erklärt wird es hier. Jedenfalls fühle ich mich unglaublich an Star Wars Teil I (nach neuer, aus meiner ganz persönlichen Sicht nicht wirklich richtigen Zählweise Teil IV) und die Szenen in der Wüste erinnert, es fehlen bloss noch die Sandleute…und Lukes Gleiter natürlich 🙂
Am Lake Thetis gibt es Stromatolithen zu beobachten. Sie sind so ziemlich die ältesten noch erhaltenen und weiterhin existierenden Lebewesen auf unserem Planeten, es gibt sie seit ungefähr 3,5 Milliarden Jahren. Sie wachsen in 500 Jahren vielleicht knappe 3 cm und ich vermute, sie sind die langweiligste und gegenüber Veränderungen resistenteste Lebensform der ich je begegnet bin.
Viel besser gefällt mir der Indische Ozean mit seinem klaren und angenehm warmen Wasser gleich um die Ecke. Als ich mich auf den Rückweg machen möchte, ist die Indian Ocean Road in Richtung Lancelin wegen einem riesigen, ausser Kontrolle geratenem Buschfeuer gesperrt.
Schade, aber hey, ich fahre aussen herum zurück und sehe unterwegs dieses Schild, ein wirklich interessantes Konzept, dass vielleicht einige Probleme diese Planeten lösen könnte.
Samstag spätnachmittag ging mein Flug von Hobart nach Melbourne, so gegen 2100 war ich dann wieder in Fitzroy bei Zac, der mir diesen fantastischen und nerdigen Technikbeitrag gezeigt und noch sein neues, cooles Album vorgespielt hat.
Harvey hatte dem amtierenden australischen Meister Chris Finn aus Perth schon Bescheid gesagt, er meldet sich auf meine SMS am Samstagabend und meint, wir sollten gleich nach meiner Ankunft erst mal eine Runde zocken, morgen sei ja schliesslich Sonntag.
Eben an jenem Sonntagmorgen ging es dann nach gefühlten fünf Minuten Schlaf gleich wieder zum Flughafen, ab nach Perth, hmm fast schade, ich hätte durchaus noch ein paar Wochen in Melbourne verbringen können, echt eine klasse Stadt.
Schnell den Mietwagen abholen, ab zu Chris und erst mal ne Runde bei 35 Grad im Schatten im ungefähr 50 Meter von seinem Haus entfernten Rob Hancock Memorial Disc Golf Course in Cockman Park. Ich fühle mich etwas gerädert…aber gut.
Der Kurs hat offiziell neun Bahnen zwischen 70 und 122 Metern und wird entgegen aller Angaben an den Tee-Offs Par 3 gespielt. Die zweite Runde wird „The Grunty“ genannt, alternative Tee-Offs oder Kombinationen mit anderen Körben werden zu sehr langen Bahnen, auch hier ist alles wieder Par 3, das sei ja einfacher zu rechnen 🙂
Die Körbe sind teilweise sehr hart zwischen Büschen und unter Bäumen positioniert, es gibt Mandos und OBs, aber so gut wie keine Höhenunterschiede, die brauchts aber auch wirklich nicht, einige Büsche erweisen sich als echte Scheibenschlucker und haben recht scharfe Blätter.
Ausser Chris ist auch noch Glenn am Start, lustigerweise tragen die beiden fast identische Klamotten, wir spielen eine entspannte Runde in der Gluthitze…und verabreden uns für Donnerstag abend zum Night Golf, ich bin gespannt.
Samstag geht es superfrüh los nach Poimena, dem ältesten Disc Golf Kurs Australiens. Die Clubvorsitzenden Harvey und Richard haben hier augenscheinlich unglaublich viele Arbeitsstunden investiert, ich habe bisher noch keinen so gut ausgeschilderten und gepflegten Kurs gesehen.
Die Anlage hat 18 Bahnen und wird mit 59 Würfen Par gespielt, drei Bahnen sind Par 4, eine 5, die Distanzen liegen zwischen 64 und 200 Metern. Die Körbe selbst sind leuchtend Orange lackiert, in den Baskets sind Wegweiser zum nächsten Loch angebracht. Die Tee-Offs sind gut ausgeschildert, die Bahnen prima beschrieben, die Körbe sind herausfordernd oder doch eigentlich eher wenig verzeihend am (Ab)Hang oder zwischen Bäumen positioniert, einige kann man vom Tee aus nicht sehen.
Es gibt viele und teilweise grosse Höhenunterschiede, es wird bergauf, -ab und auf Schrägen gespielt, leichte Fehler können hier zu schwer katastrophalen Rollern führen und man findet sich recht schnell auch mal knappe 50 Meter unterhalb des Korbs wieder. Ausserdem gibt es krasse Mandos, hinterlistige OBs, Wasser und tückischen Wind. Kurz gesagt, der Kurs ist der Knüller.
Zuerst zocken Harvey und ich eine Runde, dann kommt auch Richard dazu und wir rocken den Parcours zu dritt, es macht tierischen Spass. Ich bin mit eins über Par superzufrieden und nach zwei Runden hundemüde und glücklich. Hmmm ich würde sagen, dieser Kurs ist auf jeden Fall unter den Top Five, die ich bisher spielen habe dürfen.
Übrigens wird hier im Herbst bzw im hiesigen Frühling ein prima Turnier veranstaltet, meldet euch doch einfach an und seht selbst, tralala!
Kleines Update:
Weil Automatic Babylon dieses Mal so dermassen daneben langt, dass es schon fast bösartig ist…
so this time it´s my own personal manual Babylon:
Early on saturday morning we´re off to Poimena, Australia´s oldest Disc Golf course. The club´s chairmen Harvey and Richard have obviously invested countless hours of work, i haven´t seen such a nicely designed, marked and manicured course yet.
The course has 18 holes and is played par with 59 throws, three holes are par 4 while one is 5, the distances are inbetween 64 and 200 meters. The baskets are painted bright orange, little arrows inside the basket rims show the way to the next hole. The tee-offs are well marked, the holes are nicely described whilst the basket positions are challenging or actually unforgiving on slopes or inbetween trees, some can´t be seen from the tee-off.
There are quite a few differences in elevation, it´s up and downhill, lots of the fairways are slanted. Tiny mistakes can easily lead to catastrophic rollers und you might just find yourself quite quickly 50 meters underneath the basket. There also are hard Mandos, perfidious OBs, water and treacherous winds.
In short, the course is ultrafantastic.
First Harvey and I play a round, then Richard comes to join us and the three of us rock the course, it simply is great fun. I´m very content with one over and quite tired and happy after two rounds.
Well, this course is definitely among the Top Five that I´ve had the chance to play yet.
By the way, a great tournament will take place here in spring (our autumn), simply register and see yourselves.
Freitag wird das Wetter besser bzw es hört endlich auf zu regnen, das scheint nicht überall in Tasmanien der Fall zu sein, im Norden der Insel werden neben „normalen“ Überschwemmungen auch Flash Floods gemeldet. Ich fahre in Richtung Port Huon bzw Südküste, die Ortschaften werden immer winziger, die Zeit scheint hier stehen geblieben zu sein. In Ida Bay treffe ich auf die Überreste einer ehemaligen Bergbaubahn, tatsächlich sind die Lokomotive und ein paar Wagen immer noch in Betrieb, täglich ausser natürlich Freitags, da werden die Gleise repariert, arrrh!
Am nachmittag besuche ich in Berriedale, einem Vorort von Hobart, das vor zwei Monaten eröffnete Museum of Old and New Art, kurz MONA, es ist ein echter Kracher. Die Architektur des Gebäudes allein ist schon einen Besuch wert. Die Werke sind frisch, teilweise super provokant, andere wiederum mehr als smart, einige beeindrucken einfach durch ihre wie auch immer geartete Einzigartigkeit.
Auf Ipod Touchs kann man sich eine sehr gut gemachte Multimediaführung zu Gemüte führen, es können Werke persönlich gewertet werden, man kann sich seinen eigenen Rundgang als Zusammenfassung per E-Mail zuschicken lassen und der Menüpunkt „Artwank“ beinhaltet die Infos zu den einzelnen Objekten, Installationen, Skulpturen, Fotos oder Gemälden. Alles ist kostenlos, nach drei bis vier Stunden bin ich wieder draussen und komplett geflasht.
Am frühen Mittwoch nachmittag fliege ich nach Tasmanien und lande nach knappen 80 Minuten Flugzeit in Hobart. Als ich mein Telefon wieder einschalte, höre ich auf dem AB eine Nachricht von Harvey Yarnall vom Poimena Disc Golf Club. Der neuseeländische Disc Golf Alt- und Grossmeister Bob Gentil hatte ihm anscheinend schon berichtet, dass ich vorbeikommen würde…Harvey hat mich gleich mal zu sich und seiner Familie nach Hause eingeladen, es ist sehr schick.
Das Wetter kann nicht ganz mithalten, es ist grau in grau, relativ kühl und regnet erstmal 40 Stunden durch, hmm es heisst anscheinend nicht ganz umsonst Regenwald. Ich lasse mich davon nicht wirklich abhalten und mache eine Tour zur Tasman Halbinsel. Es stürmt ziemlich und die Wellen brechen gigantisch an der Steilküste im Osten. Wasser, Salz und Sonne haben auf der gegenüberliegenden etwas mehr geschützten Bucht „Pirate Bay“ zu einer merkwürdigen Erosion des steinernen Bodens geführt, fast mathematisch präzise Muster namens „Tesselated Pavement“ sind hier über die Jahrtausende entstanden.
Etwas später treffe ich dann auf ganz arg possierliche Wallabies, seltsam grunzende flugunfähige Vögel und dann auch noch die tatsächlich alles was es so gibt aasfressenden und wenn nötig auch kannibalischen Tasmanischen Teufel, das miserable Wetter ist mir jetzt wirklich schnuppe.
Ungefähr 20 km weiter südlich in Port Arthur war übrigens früher eine der grössten Korrekturanstalten für beispielsweise solche unglaublichen Straftaten wie Schweinediebstahl verurteilten Jugendlichen aus Grossbritannien, denen hier durch steinharte Arbeit im Bergwerk die Rechtschaffenheit eingeimpft werden sollte.
Montag vormittag bin ich in Melbourne gelandet, Fergie, Zac und Eliott haben mich wieder zu sich nach Hause in Fitzroy eingeladen. Melbourne ist auch bei nicht sooo gutem Wetter ziemlich prima, es gibt viel gut gemachtes Grafitti und teilweise Banksyesque Street Art, ausserdem scheint die Stadt bei geschätzten 20000 Bands die Musikhauptstadt des Planeten zu sein. Abends sehen wir für umme zwei rockige und super krachende Indiebands in einem rappelvollen Laden namens „The Worker´s Club“, not too shabby for a monday.
This time it´s Automatic Babylon for the german readers, well at least for those who prefer a funky Google translation 🙂
I spent the last cool weekend of my awesome two months in New Zealand with Rae, Craig, Tom and Ruby in Christchurch. I had a very early morning flight on monday, still Craig drove me to the airport around 0500, wow, thumbs up for Craig.
A super duper big thank you to all of you fantastic New Zealanders. You made my stay absolutely fantastic. You are ultra friendly, unbelievably hospitable, definitely you do know how to party and you showed me the best of your wonderful country. Once again, words are too small.
Sweet as.
I´m already missing you and i´m hoping to be back as soon as possible.
Thanks so much.
Ich hatte für Donnerstag ein Fly-Cruise-Fly Angebot zum Milford Sound gebucht, morgens um 0630 rief dann eine freundliche Dame an, um mir mitzuteilen, dass die ganze Aktion leider aufgrund schlechten Wetters abgeblasen werden muss, hmmm.
Stattdessen mache ich mich vorbei am Lake Dobson auf den Weg in Richtung Aoraki und Mount Cook. Der majestätische Berg zieht es allerdings vor, sich hinter dicksten Wolken zu verziehen, also fahre ich nach kurzem Aufenthalt weiter in Richtung Lake Tasman. Im See schwimmen schicke Eisberge, irgendwann zieht sich auch der hier der Himmel zu und ich bewege den Van spät nachmittags zurück nach Twizel.
Hier gibt es einen 18 Loch Kurs direkt am Ortseingang neben dem Highway. Der Kurs ist insgesamt Par 54, es gibt vier Par 4 und vier ziemlich kurze Par 2 Löcher, der Rest ist Par 3. Fünf Bahnen sind mit Körben versehen, die anderen sind Objects, um das Ganze ein bisschen aufzupeppen gibt es ausserdem ein paar Mandos. Irgendwie habe ich das Gefühl das die Angaben zu den Entfernungen einiger Bahnen nicht wirklich stimmen, aber hey! Die Runde ist angenehm und auch relativ schnell durchgezockt, ich bin hungrig und müde, zum Glück ist Twizel selbst eher winzig und der Campingplatz schnell gefunden.
Twizel liegt ziemlich hoch über dem Meeresspiegel, die Nacht ist sternenklar, superfrisch und gegen früh morgens einfach nur eiskalt, brrr!
Freitag fahre ich über Lake Tekapo und Geraldine wieder nach Christchurch, auf dem Weg dahin meldet sich Craig per SMS, wir verabreden uns zum Disc Golf in New South Brighton mit Mario…es rockt.
Ich ziehe wieder bei Rae und Craig in Redcliffs ein und gebe Samstag den Van ab, die Kiste hat jetzt tatsächlich 8500 km mehr auf dem Tacho, ich bin in Neuseeland anscheinend wesentlich mehr durch die Gegend gefahren als in Australien…das hätte ich vorher auch echt nicht gedacht.
Es gibt in und um Queenstown tausende von Möglichkeiten sein Geld relativ schnell für sportliche Aktivitäten oder andere Thrills auszugeben. Einiges hat mich schon ziemlich interessiert, ist aber auch ganz schön teuer…da trifft es sich ja hervorragend, dass ich durch das Werfen von Frisbeescheiben in den Besitz von drei Abenteuer-Gutscheinen gelangt bin 🙂
Montag habe ich an einer Jetboat-Tour durch den steilen Canyon des Shotover River teilgenommen, es ist so eine Art Mariokart auf Wasser (selbstverständlich die Oldschool Super-NES Variante), es geht mit ca 80 Sachen knappestens an Felsblöcken vorbei, das Boot driftet super und auch 360s sind mit drin. Es macht grossen Spass, nach einer halben Stunde ist alles wieder vorbei.
Dienstag haben Nigel und ich dann den Gutschein für die Dart River Tour eingelöst, es ist vom Prinzip her sehr ähnlich, der Dart River (gleich um die Ecke von Paradise) bietet allerdings die noch schönere Natur und die Tour ist mit knappen zwei Stunden wesentlich länger. Es wird ganz schön frisch wenn man so übers Wasser brettert, wir haben uns super dick eingemummt und frieren nicht wirklich, ganz im Gegensatz zu einigen zitternden und zähneklappernden Australiern in Shorts und T-Shirt.
Mittwoch war dann Rafting an einer anderen Ecke des Shotover River angesagt. Der Weg dahin führt über eine Serpentinenschotterpiste, die im weltweiten Ranking der gefährlichsten Strassen der Welt an Platz 17 gelistet ist, es ist sehr schick. Am Flussufer sieht man noch die Überreste von Goldwaschanlagen und Hütten, ab 1862 haben die Digger hier Gold geschürft.
Wir üben kurz wie man am geschicktesten koordiniert vorwärts und rückwärts paddelt, den Kopf einzieht und sich duckt, dann geht es in die ersten, nicht wirklich fordernden Stromschnellen. Ein paar Kilometer weiter verengt sich der Fluss, die Strömung nimmt zu und es sind mehr Felsblöcke im Wasser, es macht richtig Spass. Zwischendrin fischen wir ein paar über Bord gegangene Paddel samt den dazugehörenden Paddlern aus einem andern Raft aus dem Wasser und ab gehts durch eine ganze Serie von grösseren Stromschnellen, danach noch durch einen vielleicht 250 m langen Tunnel und die abschliessende grosse Stromschnelle am Ausgang, spätestens jetzt sind alle komplett durchnässt und glücklich, tralala!
Nigel und ich fahren spätnachmittags von Queenstown die Uferstrasse am Lake Wakatipu bis Glenorchy und dann noch mal ungefähr 20 km weiter westlich bis zum Ziel nach Paradise in der Nähe des Dart River. Nigel hat ein Zimmer in Paradise reserviert, ich übernachte knappe 600 m weiter im Van tatsächlich an einem Ort namens „Garden of Eden“.
Peter Jackson hat hier ziemlich viele Szene aus „Lord of the Rings“ gedreht, die Gegend ist einfach unglaublich. Der gute Boromir wurde hier erstochen, oben am Berg hat Frodo den Ring verloren, aus dem Wald kam Gandalf furios angeritten, schräg gegenüber war die Baumbartszene, auf der Wiese fand eine riesige Schlacht mit den Orks statt und hinter dem Berg liegt Mordor. Wow.
Genau hier mitten in Mittelerde spielen wir am Sonntag das Paradise Plates Turnier, das wie die Queenstown Classics auch vom lokalen Disc Golf Paten und Vereinspräsidenten James „Jaguar“ Smithells organisiert wird, er hat übrigens auch den Parcours in Queenstown gestaltet und aufgebaut — Hooray and thumbs up 4 James!
Der anspruchsvolle und auch echt anstrengende Kurs liegt mitten in einem als World Heritage Site deklarierten Nationalpark und hat 18 Bahnen zwischen 40 und 180 Metern mit gnadenlosen Bäumen, Mandos, OBs, Sumpf, starken Höhenunterschieden und einer Menge Wind.
15 davon sind Objektziele, drei Körbe sind zusätzlich aufgebaut, das Ganze wird als Par 54 gespielt. Eigentlich bin ich ja ansonsten nicht unbedingt deeeer Object Course Fan, aber das hier ist einfach unglaublich, der Kurs ist der Oberknaller.
Früh wird bei bestem Wetter eine Runde Doubles gespielt, nachmittags dann die Singles. Sammy und ich spielen im direkten Vergleich mit Simon und Nigel, es macht tierischen Spass und wir rocken den Kurs, obwohl wir uns immer wieder bemühen müssen nicht einfach komplett direkt in den Herrn der Ringe-Modus abzudriften. Nigel und Simon zocken eine zünftige 40, Sammy und ich machen mit 43 den zweiten Platz, oh yeah!
In der Singles-Runde am nachmittag spiele ich wie in Hamilton wieder mit Gabb und Sammy, es läuft fantastisch und ich werfe dann auch noch ein As auf der ersten Bahn mit dem schönen Namen „Zebra Crossing“, tralala!
Ich werde mit 49 Zweiter und gewinne zu allem Überfluss auch noch eine Rafting Tour auf dem Shotover River, ich frage mich eigentlich nur noch „how much better can it get“?
Echt irre, aber es wird noch besser — Doubles-Sieger Simon meint, er hat die Dart River Safari über die Jahre hinweg schon drei Mal gemacht, muss sowieso nach Auckland zurück und schenkt mir tatsächlich seinen gewonnenen Gutschein für die Bootstour. Einfach unglaublich. Thanks, Simon.
Abends wird dann am Lagerfeuer gegrillt, später gibt es noch eine Percussion Session…alles schick von einem gigantischen Sternenhimmel und ein paar Glühwürmchen beleuchtet.
Paradise.
Disc Golf.
It´s alright.
Freitag treffen die meisten der Spieler ein, ich begegne Nigel Hailstone aus Auckland und Mario Cerniar aus Christchurch wieder und lerne den x-fachen Neuseeländischen Meister Simon Feasey kennen, wir spielen eine super angenehme Übungsrunde, dann taucht auch noch Gabb auf…und ich werfe doch tatsächlich ein schickes As auf Bahn 11! Tralala!
Samstag um 0900 ist Players Meeting, viele Leute vom Turnier in Hamilton sind auch hier wieder am Start. Craig und mein Doubles-Partner Sammy aus Christchurch sind auch da, das Erdbeben ist noch mal kurz Gesprächsthema und dann gehts auch gleich ziemlich prima los.
Es werden bei klasse Wetter zwei Runden a 18 Bahnen gespielt, Par ist 58. Die erste Runde spiele ich fünf unter Par, die zweite zehn, hell yeah!
Das reicht locker für den schicken vierten Platz und ich gewinne doch tatsächlich einen Gutschein für eine Jetboot-Tour durch den Canyon des Shotover River, Disc Golf rules!
Am Dienstag lenke ich den Van in die angenehme Studentenstadt Dunedin und treffe Tom, Nils und Niklas wieder. Es gibt hier abgesehen von coolen Stränden, klasse Parks und der angeblich steilsten Strasse der Welt übrigens auch ein innenstadtweites kostenloses, werbefreies und gut funktionierendes WLAN.
Am Mittwoch fahre ich durch die Catlins, der Regenwald ist auch hier relativ kühl und voller schöner Wasserfälle. Die Buchten und Strände haben Namen wie „Cannibals Bay“ und sind konsequenterweise fast komplett menschenleer, wie so ziemlich die ganze Gegend an der Südküste, die etwas grösseren Ortschaften haben immerhin eine Tankstelle oder einen winzigen Tante-Emma-Laden, ansonsten ist hier wirklich Cowboy-Country. Die Einheimischen tragen übrigens trotz der Kälte kurze Hosen und T-Shirts und lassen sich so prima von den vermummten Touristen unterscheiden.
Der windige Slope Point schliesslich ist der südlichste Punkt der Südinsel, ab jetzt geht es nur noch nach Norden. Vielleicht 25 km weiter liegt Waipapa Beach, hier fand Ende des 19. Jahrhunderts Neuseelands grösste Schiffskatastrophe statt, als die Tararua am 29.4. 1881 an einem Riff zerschellte. Wegen der Katastrophe wurde ein Leuchtturm installiert, heute ist vom Wrack nichts mehr zu sehen, dafür tummeln sich riesige Seelöwen am Strand und in den Dünen.
Ich besuche kurz Bluff, übernachte in Invercargill und mache mich dann wieder auf den Weg nach Queenstown zum Disc Golf Turnier.
Die Natur in und um Queenstown hat echt eine ganze Menge zu bieten. Aus sportlicher Sicht gibt es im Sommer alle möglichen Action-Sportarten von Bungy-Jumping über Canyon-Swings und Drachen- oder selbst fliegen und auch zig kostenlose Möglichkeiten zum Joggen, Wandern oder Hiken, Skaten, Kayaken, selbstverständlich Disc Golf und was weiss ich was. Im Winter ist dann eben Ski- oder Snowboardfahren angesagt, es ist wohl relativ schwierig hier auf die Dauer unfit zu bleiben.
Ausserdem ist die Stadt voll von (relativ) jungen Menschen, dementsprechend gut und entspannt ist auch die allgemeine Stimmung in der Stadt bzw den vielen Cafes, Bars und Restaurants. An dieser Stelle muss ich den Laden Fergburger erwähnen, ja, das sind Burger so wie sie mir vorstelle, nur beidhändig geniessbar, gigantisch gross und gut.
Wenn man einfach mal gar nix tun möchte, kann man sich auch einfach an den schicken Kieselsteinstrand am endlosen und glasklaren Lake Wakatipu setzen, selbst bei nicht ganz so gutem Wetter, it´s not too bad at all.
Am kommenden Wochenende findet hier am Samstag das Queenstown Classic und am Sonntag fast um die Ecke in Glenorchy das Paradise Plates Disc Golf Turnier statt, ich habe mich für beide angemeldet und freue mich schon aufs Zocken und das Wiedersehen mit einigen Kumpels vom Turnier in Hamilton auf der Nordinsel. In Paradise wurden auch einige Szenen von „Lord of the Rings“ gedreht, ich bin ziemlich gespannt wie es ist, nur auf der Zeitachse versetzt in Mittelerde Scheiben zu werfen, vorher fahre ich aber noch in Richtung Südküste.
Queenstown ist laut Eigenwerbung „Adventure capital of the World“, hier wurde in den 80ern von A.J. Hackett Bungy erfunden, mittlerweile ist der ganze Ort ganz schön touristisch und bietet X Möglichkeiten sein Geld für Sport auszugeben bzw kopfüber in Schluchten zu springen.
Die örtlichen Sportgeschäfte haben Disc Golf Körbe in den Schaufenstern und eine Auswahl von amerikanischen und neuseeländischen Scheiben, it´s pretty cool.
In den Queenstown Gardens liegt der sehr schicke und prima ausgeschilderte Disc Golf Kurs mit 18 Körben samt Wegweisern zum nächsten und teilweise abgefahrenen Tee-Offs. Die Bahnen sind zwischen 40 und 160 Meter lang, Par 3 und 4, teilweise ganz schön tricky und haben alle ihre Eigenheiten. Es gibt Höhenunterschiede, Mandos, enge Gassen im Wald, OBs und Wasser, einige Körbe sind vom Tee-off aus nicht zu sehen, es ist einfach ein klasse Kurs. Tom besteht seine Disc Golf Feuerprobe mit Bravour und ist komplett angefixt.
Wahrscheinlich ist Disc Golf ausser Joggen und Slacklining die einzige (sportliche) Aktivität in dieser Stadt, die kein Geld kostet, oh yeah.
Jedenfalls gibt es am Samstag abends einen Kälteeinbruch mit krassestem Wind. Ja, Kälte ist relativ, vermutlich würden euch 5 Grad momentan nicht allzu frisch vorkommen, ich ziehe jedenfalls lange Unterhosen an und friere trotzdem wie ein Schlosshund. Es schneit in den Bergen, am See selbst fällt Regen, die Nacht ist bitterkalt, hmmm. Weiter südlich wird es bestimmt nicht wärmer, ich hoffe auf einen neuseeländischen Indian Summer.