Westküste

Es beginnt in Wharariki heftig zu regnen, die Aussichten für die nächsten Tage sind eher suboptimal. Zwei, drei Stunden später sind viele Strassen überflutet, ich warte an einigen Stellen jeweils eine knappe Stunde, bevor ich durchfahren kann und übernachte in Takaka. Das Hotel bzw der Pub ist Ende des 19. Jahrhunderts gebaut worden, seitdem hat sich ausser der Elektrifizierung nicht mehr sooo viel getan. Tom trennt sich von seinen beiden Mitreisenden und entschliesst sich, mit mir in Richtung Süden zu fahren.
Am nächsten Morgen geht es los in Richtung Westküste, über Richmond und Murchison fahre ich nach Westport, mit ganzen 6000 Einwohnern eine der grössten Städte, dementsprechend dünn besiedelt ist die gesamte Küste, es ist eine ziemlich raue Gegend. Hier wurde ab Mitte des 19. Jahrhunderts Kohle und Gold abgebaut, vermutlich ist das auch der einzige Grund, warum Menschen hier wohnen wollten.
Die Nacht verbringe ich in Carter´s Beach südlich von Greymouth, unterwegs komme ich am nächsten Tag auch im namenstechnisch stark verwandten Berlins vorbei, es besteht aus sage und schreibe einem Haus.
Die schicken Pancake Rocks weiter südlich bei Punakaiki sind abgefahren schichtartig aufgebaute Felsen mit Blowholes und gleichzeitig die einzige Attraktion des Küstenortes.

Wavepool
Blowhole

Es regnet viel, der Ozean ist kalt, die Wellen riesig und die Strömungen tückisch, jedenfalls habe ich auf ca 600 km niemanden im Wasser gesehen. Hier mache ich die Erfahrung, dass auch der Regenwald durchaus ganz schön kalt sein kann. Brrr.
Die winzigen Orte Franz Josef und Fox haben ausser ihren Gletschern nur Touristenfallen zu bieten. Die Gletscher haben sich seit 1850 um mehrere hundert Meter zurückgezogen, begehen kann oder darf man sie nur mit Guide, das kommt bei den Preisen einfach mal nicht in Frage und die Eiseskälte gefällt mir auch nicht.
Abends am Lake Paringa sind abgesehen vom kalten Regen die Sandflies so unglaublich fies und mies, dass ich mir tatsächlich ein Zimmer im Motel nehme. Hmmm, diese Kreaturen sind schlimmer als Zecken, unnötiger als Moskitos und ätzender als Blutegel…´nuff said.
Über Haast (aka Sandflies Central) und die schicken Seen Lake Wanaka und Lake Hawea mit ihrem schon fast unwirklich farbigen Wasser fahre ich den Van ziemlich zügig nach Queenstown.

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Wharariki Beach

Ich fahre in Richtung Farewell Spit, der Nordspitze der Südinsel und übernachte unter der Milchstrasse in Wharariki Beach. Der Ort ist einfach magisch — windige Hügel und Wiesen, dichter Wald, die Sanddünen und vor allem der riesige Strand mit seinen ausgewaschenen Höhlen und Felsformationen. Ebbe und Flut machen hier einen Unterschied von zwei-, dreihundert Metern in der Breite des Strands aus und bei Niedrigstand kann man durch Höhlen und Öffnungen in den Felsen zu sonst nicht erreichbaren Buchten wandern. Robbenbabys wachsen hier auf und sind so was von zahm bzw gar nicht scheu und lieben es anscheinend in kleinen Pools ein bisschen zu Posen. Die frisch kennengelernten Schweizer Tom, Sonja und Andrea sind sehr nett…Tom ist sofort scheibeninfiziert, wir zocken am endlosen Strand und er will unbedingt mit Disc Golf anfangen.

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Golden Bay

Die Golden Bay liegt im Norden der Südinsel und verdankt ihren Namen dem grossen Goldrausch Mitte des 19. Jahrhunderts. Abel Tasman, der als erster Europäer Ende 1642 Neuseeland „entdeckt“ hat, ist hier auch mit seinen zwei Schiffen in der Bucht vor Anker gegangen. Bei einer Konfrontation mit den einheimischen Maoris starben vier seiner Matrosen, die Niederländer zogen wieder ab und tauften die Bucht „Murderers Bay“.
Takaka ist der grösste Ort der Gegend und besteht im Prinzip aus einer Strassenkreuzung samt Tankstelle, Supermarkt, Spielhölle, iSite, Cafes, Restaurants und drei Backpackers. Die Bucht ist sauber und schön, das Wasser warm, es lässt sich prima Baden und ich übernachte in der Nähe von Pohara gleich hinter dem Strand.
Morgens trinke ich einen Cappucino auf Jaques Cousteaus ehemaligem Boot, hmmm jedenfalls ist es nicht die Calypso, anscheinend hatte er einige Schiffe, mittlerweile ist es ein Cafe mit super freundlicher Bedienung.
Am Sonntag besuche ich Te Waikoropupu Springs, im Volksmund Pupu Srings, vermutlich das laut Eigenwerbung weltweit sauberste Wasser (ausser vielleicht dem im Ross-Ice-Shelf gefrorenen), dass aus mehreren, nahe beieinander liegenden Löchern im Boden mit ca 14000 Liter Wasser pro Sekunde austritt, dabei den Sand tanzen lässt und einen glasklaren Fluss bildet. Sehr schick.
Unterwegs halte ich in Onekaka im Mussel Inn, verspeise dort natürlich eine Schale Mussel Chowder und probiere ihr selbstgebrautes Helles, tralala!

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Nelson Disc Golf Course

Von Murchison nach Nelson ist es nicht wirklich weit, ich soll gegen 1400 zum Disc Golf in Isel Park sein. Dort treffe ich Alex und wir zocken zwei Runden in dem schönen (aber auch vielleicht sogar etwas zu einfachen, ich spiele auf Anhieb 4 unter Par) Parcours. Die meisten der 18 Löcher sind recht kurz, ich schätze zwischen 50 und 75 m, vier der Bahnen sind Objects, der Rest Körbe. Einige Bahnen benutzen denselben Korb, so werden aus neun dann eben 18 Löcher, die etwas längeren werden als Par 4 gewertet. Jedenfalls macht es Spass und ist auch ganz entspannend, ich übernachte in Nelson und mache mich am nächsten Tag auf den Weg in Richtung Takaka bzw Golden Bay.

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Erdbeben aufräumen

Irgendwann zwischen und während der ganzen Nachbeben haben wir mit dem Aufräumen angefangen. Erstmal die Hauptleitungen für Wasser und Strom abschalten, dann die gröbsten und vielleicht auch schwersten Sachen wenigstens aus dem Weg schaffen, Schränke, Fernseher, Türen etc. Einige Nachbeben sind heftig (5,5) und wir rennen wieder aus dem Haus, ein seltsames Katz- und Mausspiel. But you gotta start at some point.

Die Batterien von Laptops und Telefonen sind bald aufgebraucht, wir haben ein Feld-Radio mit Kurbel und können für ein paar Minuten Radio hören, die Neuigkeiten für Christchurch sind nicht gut, das Stadtzentrum ist komplett im Eimer, mehr als genug Leute haben sehr viel weniger Glück als wir gehabt.
Es geht jetzt um Wasser, Nahrung, Kerzen, Benzin, Toilette und Strom. Craig und ich reparieren die aus ihren Positionen gesprungenen Stützblöcke am Dachstuhl und arbeiten uns dann durch die Stockwerke.

Die Nachbarn Dawn und Jim sind um die achtzig, völlig geschockt, es ist krass, wir können nichts wirkliches für sie tun, ausser einem Tee auf dem Gaskocher machen, das scheint zum Glück ein bisschen zu helfen. Am frühen Abend bringt eine Bekannte die Kinder vorbei, die sie zusammen mit ihrer Tochter aus der Schule abgeholt hatte, es geht ihnen gut, die Sorgen werden weniger. Das Stadtzentrum ist mittlerweile von Armee und Polizei abgesperrt, aus Furcht vor allen möglichen Gefahren und vor Plünderern.

Später bastelt Craig ein improvisiertes Ladegerät, das mobile Telefonnetz ist teilweise wieder da, SMS und Anrufe kommen ab und zu durch, besorgte Nachfragen und auch Bitten, bei einigen Leuten in der Nachbarschaft mal nachzusehen. Wir helfen einer älteren Dame namens Dorothy, lassen ihr eine Taschenlampe da und kontaktieren ihre Verwandten, die sie am nächsten Morgen abholen.

Die meisten Brücken und Strassen sind schwer beschädigt und/oder gesperrt, nachts ist in der Stadt alles dunkel, ich schlafe im Auto. Schon krass, welche seltsamen Vorsichtsmassnahmen man auf einmal trifft — Klamotten an lassen, der Schlüssel steckt im Zündschloss, es ist einfach Angst. Wirklich viel schläft glaube ich kaum jemand, die mehr oder minder starken Nachbeben rollen alle paar Minuten, manchmal auch im Sekundentakt nacheinander.

Morgens geht es mit dem Aufräumen weiter, Rae zaubert Instantkaffee und Muffins, Craig und ich machen uns an die Garage und die restlichen Zimmer und graben eine Latrine im Garten.

Ich beschliesse so lange zu bleiben bis meine Hilfe nicht mehr wirklich benötigt wird, das ist dann am Donnerstag nachmittag der Fall — das Haus ist wieder einigermassen bewohnbar und die Kinder von Verwandten auf dem Land abgeholt.
Der Weg aus der Stadt ist ein Zickzack-Kurs vorbei an gesperrten Strassen und Brücken, es wird Monate dauern das alles zu reparieren. Endlose Staus an den wenigen wieder geöffneten Tankstellen und Supermärkten, Hamsterkäufe sind anscheinend angesagt. So schnell wie möglich fahre ich daran vorbei und wasche mir unterwegs in einem sauberen und frischen Fluss in der Nähe von Hanmer Springs den ganzen Dreck ab und komme bei Einbruch der Dunkelheit bis Murchison und nehme mir ein Zimmer über dem Pub.

Der Schock scheint immer noch ein bisschen zu sitzen…ich checke tatsächlich vorm Einschlafen den möglichen Fluchtweg übers Vordach in Richtung Parkplatz, posttraumatisches Stresssyndrom galore.

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Erdbeben in Christchurch

Wahrscheinlich habt ihr es schon in den Nachrichten gesehen. Ungefähr eine Stunde nachdem ich den letzten Artikel über Rae und Craigs schönes Haus publiziert habe und wir uns das gerade zusammen ansehen, trifft uns ein heftiges Erdbeben, das Mini-Beben in Tokio war einfach mal gar nichts dagegen. Laut Richterskala war das Erdeben mit 6,3 schwächer als das im September vergangenen Jahres (7,1), dafür war das Epizentrum des Bebens diesmal nur 5km vom Stadtzentrum entfernt, viele Häuser klappen einfach zusammen, andere brennen.
Wow. Wir versuchen aufzuspringen und irgendwie aus dem Haus zu rennen…das ist gar nicht so einfach, wenn sich um einen herum alles unkontrolliert bewegt und der Boden wackelt. Wir fallen mehrfach hin und kommen trotzdem aus dem Haus. Alles ist Chaos, Fensterscheiben fallen splitternd aus den Rahmen, Regale und Fernseher kippen um, Schubladen springen aus den Schränken. Der Erdstoss dauert nur ein paar Sekunden, schätze ich mal. Zig Nachbeben schliessen sich an, es ist ziemlich unangenehm. Wir selbst haben eine ganze Menge Glück, es ist nur Sachschaden…es geht uns gut!
Strom- und Wasserversorgung sind unterbrochen, viele Strassen nicht passierbar. Ich bleibe heute Nacht in Christchurch…und schlafe mit Garantie im Auto.
Seht selbst.

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Christchurch — Redcliffs, Sumner, Taylor´s Mistake

Auf dem Weg kurz vor Christchurch telefoniere ich mit Sammy, meinem Doubles Partner von den NZDG Championships. Er erkärt mir den Weg in Richtung Park bzw Disc Golf (Object) Kurs, dort treffe ich auch Mario wieder und lerne Craig kennen. Wir spielen eine entspannte Runde, danach lädt mich Craig zu sich, seiner Frau Rae und den Kindern Tom und Ruby nach Hause in Redcliffs ein.
Craig ist von Beruf Builder und hat natürlich auch sein eigenes sehr schickes Haus gebaut. Neben der Arbeit und Disc Golf fliegt er sehr gerne Modellflugzeuge und -helikopter. Wir fahren nach Taylor´s Mistake, es macht tierischen Spass und ist gar nicht sooo einfach, jedenfalls crashe ich das Flugzeug mehr als zehn Mal…irgendwann wird es auch relativ anstrengend, den (gefühlt) halben Hügel herunter und dann mit wiedergefundenem Flugzeug wieder hoch zu steigen, aber hey!

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Wellington — Picton — Christchurch

Als ich Freitag die Miete des Wagens verlängern wollte (Eigenwerbung: „It´s now easy to extend your lease, just send us a text message“), stellte sich heraus, dass die Inspektion fällig war…und zwar in Christchurch. Am Samstag. Hmmm…ich bin also fast so schnell wie der Wind in das vom selben umtoste Wellington gefahren und habe den Nachmittag und Abend dort verbracht. Wellington kommt mir nach der ganzen Zeit auf dem Land und an Stränden wie eine Grossstadt vor. Jedenfalls sind die Parkgebühren horrend, ich zahle acht Dollar für zwei Stunden, wat solls. Das ein Bier in der Kneipe neben dem Backpackers auch acht Dollar kostet, wundert mich nicht besonders, aber hey, immerhin schmeckt es gut. Früh morgens bin ich dann mit der Fähre in Richtung Picton auf der Südinsel aufgebrochen. Timingtechnisch hätte das mit der Abgabe des Wagens bis 1530 wohl auch alles hingehauen, wäre die Fähre nicht verspätet gewesen…wie auch immer, heute morgen habe ich dann den Van zurückgegeben, nachdem ich ihn zwei Tage eher halblegal durch die Gegend bugsiert habe. Nach der Inspektion habe ich denselben Wagen wieder gemietet, ein, zwei Sätze zum Thema unfreiwillige Reiseplanänderung gesagt — der neue Mietvertrag beinhaltet jetzt drei Tage für umme und den Rest der Zeit für den halben Preis, wer kann da schon meckern.

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Upper Hut Harcourt Park Disc Golf Course

Eine halbe Stunde nördlich von Wellington bzw knappe neunzig Minuten südlich von Levin befindet sich der 2002 eingeweihte Harcourt Park Disc Golf Course in Upper Hut. Die Levin Disc Golf Brotherhood Boys Shane, Jackson, Lawton und ich fahren früh um 0800 los und sind kurz vor 1000 am ersten Tee. Der Kurs hat neun Körbe, wird aber durch verschiedene Tee-Offs zur 18-Loch-Anlage. Der Park ist super gepflegt — frisch gemähter Rasen, nicht zuuu viele Besucher und bietet ausser Disc Golf einige schmucke Originalschauplätze aus „Herr der Ringe“, die man sich so ansehen oder auch gegen Bezahlung von Tourguides zeigen lassen kann, wir entscheiden uns lieber für Ersteres.
OBs, Mandos, riesige Bäume und teilweise sehr hart positionierte Körbe an Abhängen oder unter Bäumen bei relativ starkem Wind machen den Kurs zu einer ganz schönen Herausforderung. Die erste Runde spielen wir Doubles, Lawton wirft ein fantastisches Ass auf Bahn 7, überhaupt ist er „totally on fire“. Jackson und Lawton beenden die Runde -7, hollabolla, Shane und ich eins unter, auch wir sind zufrieden. Danach kühlen wir uns im glasklaren Wasser im Fluss beim Baden ab und zocken hinterher eine angenehme Runde Singles, Jackson spielt zwei unter, Par macht mich glücklich, Shane und Lawty sind eins über. Abends hängen wir nach noch eine Runde auf dem Waitas Kurs in Waitarere Beach an, schliesslich ist Tuesday League Day 🙂

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Waitarere Beach

Das Strandhaus liegt direkt hinter den Dünen, es sind vielleicht 150 m bis zum ungefähr 40 km langen und superbreiten Strand. Ausser 90 Mile Beach in Northland ist es der einzige mit Autos befahrbare Strand, trotzdem wird es nie stressig, es gibt einfach genug Platz für Alle. Das Wasser ist tiefblau, schön kühl aber nicht zu kalt. Es ist einfach grossartig in angenehmster Gesellschaft am Strand ein paar Scheiben zu werfen, im Wasser herumzuplantschen und danach zum Sonnenuntergang den BBQ-Grill anzuwerfen.

1000 Dank an Lawton and the Brotherhood!

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Levin Disc Golf Brotherhood

Abraham aka A.B. hatte ich wie schon berichtet beim Zocken in Fehlberg Park in Brisbane kennengelernt, wir hatten Telefonnummern ausgetauscht und treffen uns auf dem Turnier in Hamilton wieder. Er stellt mich den anderen Mitgliedern seines coolen Disc Golf Clubs vor, es klickt sofort und ich werde von Lawton eingeladen, in ihrem fantastischen Strandhaus in Waitarere Beach ungefähr 15 km ausserhalb von Levin zu wohnen. Ich fahre am Freitag nachmittag von Tamarunui die ca 250 km in Richtung Levin, A.B. und Lawton warten an der Ausfahrt nach Waitarere Beach auf mich, wir fahren zum Beachhouse, der ganze Club kommt vorbei, es ist super entspannt und angenehm.
Shane Sullivan ist der Pate des Disc Golf in Levin. Ausserdem scheinen Shane und ich einen sehr ähnlichen Musikgeschmack zu haben, ich vermute unsere Sammlungen sind ungefähr zur Hälfte identisch, der Rest ist eine musikalische Entdeckungsreise, er hat viel Original-Vinyl, Sondereditionen und längst vergriffene Schätze. Ich wundere mich nicht, dass er auch eine Vorliebe für Graphic Novels und Siebdruckposter hat. Oh yeah.
Jedenfalls hat er seine Tochter Jemma, seinen Sohn Jackson, dessen Freundin Paula und deren Freunde A.B., Lawton und Rick vor ungefähr zwei Jahren zum Disc Golf gebracht. Überhaupt ist es eine sehr familiäre Angelegenheit, Shanes Frau Jill ist auch dabei und kümmert sich um das Scoreboard.
Seitdem haben sie ziemlich viel gezockt, so viele Turniere wie nur irgend möglich gespielt und ihren eigenen 18 Loch Kurs namens Waitas in Waitarere Beach eingerichtet, dementsprechend gut spielen sie auch. (Ausserdem ist in Levin selbst noch ein weiterer Objekt-Kurs namens Dog Park, der Name ist eher irreführend, es ist ein sehr gepflegter Park mit gemähtem Rasen, Hunde habe ich nur zwei gesehen). Der grossartige Waitas Kurs ist komplett Par 3 und bietet neben langen Bahnen auch einige an sich eher kurze Löcher mit schwierig positionierten Körben zwischen Bäumen und Sträuchern, manchmal gibt es nur eine erschreckend enge Gasse als einzigen Weg zum Korb, „it´s a mental game, it´s all in your head“. Andere Körbe stehen auf räumlich stark begrenzten Anhöhen, das Ziel zu verfehlen kann fatal sein, der Abhang ist oft nur zwei Schritte vom Korb entfernt. Natürlich gibt es in Strandnähe auch viel Wind, die Sonne brennt erbarmungslos und wir kühlen uns nach angenehmen Runden im super erfrischenden Südpazifik ab.

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Taumarunui — Corynne und Pete

Ich habe Corynne und Pete auf den DGNZ Championships in Hamilton kennengelernt und sie haben mich eingeladen, sie zuhause zu besuchen. Die beiden sind sehr entspannte und unglaublich (gast)freundliche Leute, sie wohnen in einem schick eingerichteten Haus mit grossem Garten auf einer Anhöhe. Taumarunui selbst ist eine angenehme Kleinstadt, umgeben von (wie fast überall) sehr schöner Natur, die Landschaft ist hügelig und bewaldet. Corynne kann unglaublich gut kochen, sie hat für ihre kulinarischen Künste von der DGNZ Association einen Sonderpreis verliehen bekommen, ich weiss jetzt warum.
Pete liest, sammelt und verkauft Bücher, seine private Bibliothek umfasst so um die 50000 Werke, der Fokus liegt auf Literatur aus Neuseeland. Ausserdem sammelt er Fahrräder und hat eine grosse Auswahl an Musik, seine Kassettensammlung ist so richtig Oldschool.
Wenn er nicht Schlagzeug spielt oder arbeiten muss, widmet sich Pete neben den Büchern dem Sport, ausser (natürlich) Disc Golf spielt er Basketball, geht Gewichte stemmen und fährt Mountainbike. Blair und er richten Anfang April zusammen auch noch das Taumarunui Polo Cross Disc Golf Tournament aus.

Freitag spielen wir vor meiner Abreise in Richtung Levin noch eine Runde Doubles, Pete und ich gegen die 2011 Doubles Champions Josh und Blair. Vermutlich haben die beiden einen nicht ganz so guten Tag, aber hey, danach fragt niemand, Pete und ich dagegen können überhaupt nicht meckern, wir spielen zwei unter Par und schlagen sie um drei Punkte, tralala!

An dieser Stelle riesiges Dankeschön an Corynne und Pete.

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2011 DGNZ Results revisited…and stuff.

Ein kurzes Update, die Ergebnisse und Bilder der 2011 DGNZ National Championships sind online, „the legendary mexican Juan Unda“ aka Gabbs hat die Website aktualisiert.

Ich habe ausserdem beschlossen, meinen Aufenthalt in Neuseeland zu verlängern, ein Monat reicht einfach hinten und vorne nicht, da lasse ich lieber ein paar andere Sachen sausen (unter anderem mein schon gekauftes Ticket für Primus & Melvins in Melbourne…schier unglaublich) und bleibe bis Mitte März in NZ, so einfach, tralala!
Life is good.

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Rotorua Disc Golf Course

Natürlich spielen Toni und ich auch den grossartigen Disc Golf Parcours im Redwood Forest Park von Rotorua. Die riesigen Redwoods wurden als Setzlinge vor ungefähr hundert Jahren aus Kalifornien importiert, es erinnert mich stark an die Bay Area. Der Kurs hat 18 Bahnen, 12 davon sind mit Körben bestückt, sechs sind Objects.
Der Parcours ist teilweise sehr technisch ausgelegt, es gibt Löcher wo man nur durch eine einzige superenge Gasse werfen kann. Andere Bahnen hingegen scheinen auf den ersten Blick einfacher zu sein und überraschen dann doch durch fast unsichtbares Geäst, dass die Scheiben schön ausbremst oder ganz vom Kurs abbringt. O-Ton Dean: „This course is hardcore, mate!“ Fünf oder sechs Bahnen sind frech lang, alles ist natürlich Par 3. Ich beginne gleich mal mit zwei Bogeys, gewöhne mich dann aber doch langsam an den harten Kurs. Irgendwann kommen ausser zwei weiteren Bogeys und Pars auch die dringend nötigen Birdies und ich beende den Kurs dann doch noch mit eins über, tralala!

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Lake Taupo und Rotorua

NZDG Open Champ Dean aus Tauranga hat mir die Telefonnummer seines Kumpels Toni aus Rotorua gegeben. Wir brauchen keine 60 Sekunden, um uns für Mittwoch zu verabreden. Ich fahre die knappen 200 km von Taumarunui über Lake Taupo nach Rotorua. Die Gegend ist geologisch sehr aktiv, fast an jeder zweiten Ecke steigt Dampf aus dem Erdinneren auf, es riecht teilweise sehr schweflig. Toni ist ein angenehmer und smarter Typ, er kennt Geschichten und die Geschichte der Umgebung, er zeigt mir die Thermalpools, die Mudpools und den ehemaligen Secret Spot ein paar Kilometer ausserhalb. Mittlerweile ist der etwas bekannter und in Hot-n-Cold umbenannt, hier fliessen ein kalter und ein heisser Strom zusammen, man kann die Temperatur schick durch ein bisschen herumpaddeln regulieren. Dabei soll man immer schön den Kopf über Wasser halten, in dem Gewässer leben Amöben, die ihre Existenz dadurch rechtfertigen, unvorsichtigen Tauchern durch die Nase direkt ins Gehirn zu kriechen und dort möglichst viel an grauen Zellen zu verschlingen, bis man komplett verblödet ganz schnell dahinscheidet. Anschliessend besuchen wir die Ohinamutu-Siedlung, eine der ersten Maori-Niederlassungen in Aotearoa inklusive Kultstätten, Versammlungshaus, später hinzugefügter christlicher Kirche und Friedhof. Die Kirchenfenster sind teilweise bemalt, auf einem scheint ein Maori-Jesus übers Wasser zu laufen, hell yeah.

Mudpools

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Taumarunui Polo Cross Disc Golf Course

Der riesige 18 Loch Kurs liegt ungefähr fünf Minuten mit dem Auto von Petes Haus in Taumarunui entfernt. Ich spiele den Kurs zusammen mit Pete und Blair, die ich auf den New Zealand Disc Golf Championships kennengelernt habe. Blair ist gerade NZ Masters Champion geworden, Pete Vizemeister bei den Grandmasters. Die beiden rocken unglaublich. Der Kurs ist ganz schön schön und auch ziemlicher Hardcore. Die Bahnen sind zwischen 60 und 180 Meter lang, vier Bahnen sind länger als 160 Meter. Alles ist Par 3, Schafe, Wasser und alles hinter Zäunen ist OB, es gibt ausserdem Mandos und Doglegs. Ich bin mit +4 happy, Pete spielt +2 und Blair +1. Hell Yeah!

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Bay of Plenty und Waikato River

Tauranga und Mount Maunganui in der Bay of Plenty sind durch eine Brücke verbunden. Der Berg selbst ist gesperrt und die Hikes sind leider zur Zeit nicht möglich, wieder mal ist der Zyklon bzw die darauf folgenden Erdrutsche daran schuld, es scheint als sei die Nordinsel tatsächlich insgesamt ziemlich heftig getroffen worden. Aber hey, der Strand beginnt am Berg selbst und zieht sich endlos die Bucht in südlicher Richtung entlang. Der Südpazifik ist nicht zu kalt, eher erfrischend, die Wellen machen grossen Spass. Anscheinend muss hier am Wochenende ein Surf Turnier gewesen sein, oder vielleicht findet auch am nächsten eins statt? Ich fahre später in Richtung Taumarunui zu Pete und Corynne und wähle die Route nördlich des Lake Taupo am Waikato River entlang.

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2011 New Zealand Disc Golf Championships

Cathedral Cove — angeblich der schönste Strand Neuseelands — habe ich mir leider sparen müssen, in Folge des Zyklons ist der Weg runter zum Strand von einem massiven Erdrutsch verschüttet worden, hmmm, ich sehe das Verbotschild, gehe an der Absperrung vorbei und werde vielleicht 50 Meter unterhalb von einem freundlichen Mitarbeiter des Forstamts zuvorkommend aber eindeutig wieder zurück nach oben komplimentiert. Schade. Worth a try.

Ich mache mich dafür aber auf den Weg nach Pukete Farm Park nördlich von Hamilton, dort finden am Wochenende die 2011 New Zealand Disc Golf Championships statt. Der Organisator Bob hatte sich auf meine E-Mail-Anfrage zurück gemeldet, ich kann und soll doch bitte gerne rumkommen und mitspielen. Der coole Kurs hat 18 Bahnen, alle Löcher sind Par 3, die Körbe sind teilweise ziemlich schwierig positioniert, die Entfernungen liegen zwischen 63 und 148 Metern. Es gibt von allem etwas, Bäume, Hügel, freie Flächen…und vor allem eine ganz schöne Menge Wind.
Freitag werden Doubles gespielt, kein best oder worst Shot, alternate ist angesagt. Ich spiele mit Sammy, einem nach Neuseeland ausgewanderten Engländer. Die erste Runde spielen wir drei unter Par, die zweite Runde sieben unter, oh yeah.

Samstag und Sonntag werden die Singles gespielt, es macht weiterhin tierischen Spass, zwischen sagenhaftem Triumph und schmählicher Niederlage ist alles mit dabei.
Ich komme zu allem Überfluss auch noch umsonst in einem Hotelzimmer unter, da Nigels Bruder kurzfristig doch nicht zum Turnier konnte, das Zimmer aber schon gebucht war. Das Hotel Ambassador scheint seine beste Zeit in den sechziger Jahren gehabt zu haben, jetzt ist es eher freaky-styley, aber der Glanz früherer Tage ist noch zu erkennen. Abends ist die Turnierparty, das Essen und die Getränke schmecken sehr gut und die Partycrew ist superfreundlich und allerbester Laune.
Ich treffe auf dem Turnier Abraham wieder, mit dem ich schon in Brisbane gespielt hatte. Er und seine Kumpels Lawton, Jackson und Shane laden mich fürs nächste Wochenende zu sich nach Levin ein, „you can stay in the beachhouse, mate“. Oh yeah. Pete aus Tamaranui meint, ich solle doch unter der Woche vorbeikommen, er hat frei, das Haus ist gross, Lake Taupo, Tongariro National Park und alle möglichen anderen coolen Ecken sind genau um dieselbe. Carsten aus Wellington mahnt mich nicht zu vergessen, mich zu melden. Disc Golf ist einfach fantastisch.

Ich folge dem frischgebackenen Open Champion Dean nach Tauranga, wir laden die Körbe in seiner Garage aus und zocken danach noch eine entspannte Runde am späten nachmittag unter den gigantischen Bäumen in Yatton Park, it´s Disc Golf galore!

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Auckland, Waiheke Island und Coromandel

Auf Waiheke Island gibt es einen Disc Golf Kurs, man kann mit verschiedenen Fähren von Auckland aus übersetzen. Die Autofähre kommt mit ca 170$ für mich nicht in Frage, aber auch die Personenfähre schlage ich mir nach einer kurzen Übung in Mathe aus dem Kopf. Zuzüglich zur Überfahrt kommt das Busticket auf der Insel und die horrenden Parkplatzgebühren in Auckland. Alles in allem ist es mir nicht wirklich wert, knappe 60$ für zwei Stunden Disc Golf zu berappen. Stattdessen lenke ich den Van in Richtung Coromandel.
Die Strasse von Thames nach Pairua führt über Serpentinen durch die Berge, die Natur ist fantastisch. Gegen 1700 piept mein Telefon in Pairua, Sean textet. Wir treffen uns an Surfers Point, dem Strand neben dem bekannten Hot Water Beach. Hier ist es superschick, das Campen kostenlos und der Strand menschenleer. Sean und Jessica machen sich abends auf den Weg zur Westseite der Nordinsel, ich bleibe und grabe mir nachts einen kleinen Pool im heissen Schwefelwasser unter dem Sternenhimmel, tralala!

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Northland Eastcoast

Die Strände an der Ostküste sind so ziemlich alle klasse, ich finde nach ein bisschen Suchen eigentlich auch immer einen, wo es sich kostenlos übernachten lässt, manchmal gibt es sogar noch eine Dusche am Strand. In Tutukaka wollte ich eigentlich einen Tauchtrip zu den Poor Knights Islands buchen, laut Jaques Cousteau einer besten Tauchgründe der Welt, aber irgendwie sollte das wohl nicht sein. Zwei Anbieter riechen so dermassen nach Rip-Off, sie verlangen 250$, dafür soll man aber bitte noch sein eigenes Essen mitbringen und dann in Gruppen von sechs bis acht Leuten durchs Wasser geschleust werden. So stelle ich mir angenehmes Tauchen jedenfalls nicht vor, die andere Tauchschule hat leider nicht genug Buchungen um das Boot kostendeckend zu betreiben, whatever.
Sean aus Texas ist ein superlustiger Typ und arbeitet als Karikaturist, ich hatte ihn vorher in Paihia kennengelernt, wir treffen uns in Tukutaka wieder, nachts am Strand fängt er in Diamonds Beach tatsächlich mit seinen blossen Händen einen Fisch, wow, survival skills galore.
Wir bewegen die Autos nach Waipu Cove, auch hier ist der Strand einfach nur klasse.
Sean fährt am frühen nachmittag los, um eine Freundin in Auckland am Flughafen abzuholen, wir verabreden uns sehr lose für Coromandel am nächsten Tag spätnachmittags.
Ich fahre die Küste entlang und stoppe in Mangawhei, später in Paikiri und danach bei Goat
Island, auch der Weg zu den Stränden ist zum Teil einfach nur wunderschön. Nachts gibt es die ganze Milchstrasse zu sehen, aussenherum ist sonst keinerlei Licht, words are too small.

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Waitangi Treaty und Haruru Falls

In Waitangi wurde 1840 Neuseeland gegründet, am sechsten Februar jährt sich das Ganze zum hunderteinundsiebzigsten Mal. Die Waitangi Treaty Grounds interessieren mich trotzdem nicht so sehr wie die Wairuru Falls, es gibt einen schicken und trotzdem sehr einfachen Hike dahin, hin und zurück sind es ungefähr 10 km. Die Fälle selbst sind normalerweise ungefähr drei Meter breit, eher gemächlich und man kann auf Felsblöcken oben über die Kante laufen. Naja, am Tag vorher hatte ein Zyklon es den kompletten Tag sehr heftig regnen lassen und die Fälle sehen jetzt so aus 🙂

Hairuru Falls

Die Strassen sind in Richtung Norden und Süden überflutet, an fast jeder zweiten Ecke hat es massive Erdrutsche gegeben. Ich hänge also noch einen Tag in Paihia dran, der internationale Frisbeezirkel besteht aus drei Iren, zwei Texanern, einer Finnin und mir, oh yeah.

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Ninety Mile Beach, Bay of Islands

Von Far Northland mit seinen endlos langen Stränden mache ich mich auf den Weg in Richtung Bay of Islands. Kerikeri an der Nordseite der Bucht ist mir ein kleines bisschen zu aufgeräumt, Waitangi und Paihia sind wesentlich angenehmer, obwohl ähnlich touristisch, kein Wunder bei der unglaublichen Natur in der Gegend. Ich finde das Hostel Centabay Backpackers, kann den Campervan dort abstellen und für ein Mini Entgelt die Steckdosen, Küche und Dusche etc benutzen. Ausserdem wohnen dort gerade sehr entspannte und nette Menschen, die Sonne scheint, es ist nicht zu heiss, einfach angenehm bei 25 Grad und einer leichten Brise, wir spielen Frisbee am 1a Strand, kühlen uns im klaren und angenehmen aber nicht zu kalten Wasser wieder ab um danach gleich noch eine Runde Scheiben zu werfen, die einzige Frage die uns noch einfällt ist „how much better can it get?“
(Was mich nicht nur im nachhinein wirklich wundert: Weder in Kalifornien, noch in Hawaii oder Australien wird viel Ultimate am Strand gespielt, kann mir das irgendjemand vernünftig erklären? Gerade bei diesen unglaublich schicken Stränden?)
Im Hostel kann man auch See-Kayaks umsonst ausleihen, natürlich mache ich eine Tour in der Bucht, es gibt klasse Mangrovenwälder und dem Namen der Bucht entsprechend eine Menge an Inseln. Ansonsten ist mein Ipod Classic ganz einfach ohne Vorwarnung mal klassisch abgeraucht, but hey, who cares anyway?

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New Zealand Northland, Cape Reinga, Tapotupotu Bay, Te Paki, Rarawa Beach, Ninety Mile Beach

Nachts fliege ich nach dem vermutlich langsamsten Boarding ever nach Neuseeland und komme nach gefühltem Sekundenschlaf um 0530 früh in Auckland an. Ich hole gegen 1000 meinen Campervan ab, was für eine Überraschung. Der Wagen ist relativ neu, viel fitter, hat Zentralverriegelung, Automatik, Air-Condition, verbraucht weniger Sprit und alles daran scheint zu funktionieren. Oh yeah.
Das Wetter ändert sich leider um die Mittagszeit, es regnet in Strömen, es erinnert mich stark an Australien 🙂 Ich checke den Wetterbericht, die Sturmfront zieht nach Süden und mache mich sofort auf den Weg nach Norden.
Gegen 1500 holt mich die Müdigkeit ein, ich schlafe zwei Stunden auf einem Parkplatz und fahre danach bis nach Whangarei. Der Regen wird noch stärker, ausserdem scheint der Parkplatz den ich mir zum Übernachten ausgesucht habe auch aus anderen Gründen — welche auch immer — recht populär zu sein, es kommen und fahren relativ viele Autos nach ziemlich kurzem Aufenthalt.
Am Morgen schüttet es immer noch, ich fahre bis nach Te Paki in der Nähe des 90 Mile Beach und Cape Reinga, dem (fast) nördlichsten Punkt von Neuseeland, hier hört nachts endlich der Regen auf, yipppiiiy!
Morgens fahre ich die letzen 25 km nach Cape Reinga, ab jetzt geht es nur noch nach Süden. Ich besuche Tapotupotu Bay und probiere mein neues superhässliches Boogieboard aus, hmmm vielleicht sollte ich erstmal in weniger hohen Wellen üben. Den nächsten Versuch starte ich in Spirits Bay, hier sind allerdings mal fast gar keine Wellen, das mit dem Boogieboard scheint sich ein wenig zu verschieben.
Ein Stop bei den Te Paki Giant Sand Dunes bietet sich an und ich surfe dafür auf Sand, das läuft schon mal gar nicht schlecht und macht tierischen Spass. Nach dem Sandsurfen kühle ich mich in einem See nahe des Te Paki Streams ab, es ist fantastisch und frisch. Danach wechsle ich West- gegen Ostküste und übernachte in Rarawa Beach, hier lässt sich am nächsten Morgen auch ganz cool boarden und baden, oh yeah.
Entgegen aller Empfehlungen fahre ich den Campervan auf den Ninety Mile Beach, der in Wirklichkeit zwar nur ungefähr 56 Meilen lang ist und die offizielle Strasse war, bevor der übrigens nur einspurige Highway, den man bei uns eher Landstrasse nennen würde, gebaut wurde. Es ist ganz schön abgefahren auf Sand zu brettern, ein paar super rutschige Kreise zu drehen und zum Glück nicht stecken zu bleiben, tralala!

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Victoria Markets, Fitzroy, Australian Open und Bye-bye Melbourne

Die Victoria Markets sind Gemüse- und Trashmarkt zugleich, es gibt gesundes Essen und alles, was man sonst nicht braucht, gleich nebenan kann man beim Wäsche waschen im Internet surfen. Momentan dreht sich sehr vieles ums Tennis, die Australian Open sind Publikumsmagnet und auch ein passender Grund, die Übernachtungspreise in Hostels krass zu erhöhen.
Donnerstag zeigt Fergie mir einen coolen Pub samt Biergarten bei ihm in Fitzroy, danach grillen wir mit seinen Mitbewohnern und zwei Arbeitskolleginnen, es ist prima. Ausserdem scheint mein Kumpel Endi heimlich nebenbei ein Cafe in Fitzroy zu besitzen und Bayern muss irgendwo in den Niederlanden liegen.
Am nächsten Tag gebe ich meinen ziemlich fertigen Campervan ab, er hat mittlerweile knappe 5000 km mehr auf dem Buckel. Zum Glück war die Kiste schon vorher so verbeult und verkratzt, dass die freundliche Dame bei der Abnahme nur grinst, das Formular wieder einsteckt und mir eine gute Reise wünscht, tralala!
Bei Fergie im Restaurant geniesse ich noch ein kostenloses und köstliches Essen, verbringe noch ein paar Stunden in der Stadt und ab gehts zum Flughafen.

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